🔥 Poolheizung - Infos zu Solar, Wärmepumpen und vieles mehr!

Poolheizung: Was ist das eigentlich?

Wenn man von einer Poolheizung spricht, meint man in die Erwärmung des Wassers durch eine Heizquelle. Hier gibt es vielfältige Möglichkeiten und Ausprägungen, das Wasser auf eine angenehme Temperatur anzuheben. Wir werden uns in diesem Artikel ausführlich mit den zwei gängigsten Poolheizungen beschäftigen: Solar und Wärmepumpen! Die weiteren Poolheizungen wie Wärmetauscher oder Poolheizungen mit Gas bzw. Holz werden wir ebenfalls kurz anreißen.

Poolheizung mit Solar

Das Poolwasser mit der Sonne auf Temperatur zu bringen, ist mit Abstand die auf Dauer kostengünstigste Lösung. Einmal angeschafft, kann ein qualitativ hochwertiger Solarabsorber mehr als 10 Jahre auf dem Dach bei Wind und Wetter liegen bleiben. Firmen wie Dolphipool geben auf Ihr Produkt, den Dolphi-Ripp® Solarabsorber, 10 Jahre Materialgarantie (Stand: 01.05.2020, kann heute abweichen). Um zu berechnen, wie viel Solarfläche man für den Pool benötigt, kann man eine einfache Faustformel benutzen: 70% der Wasseroberfläche sollten in Form des Solarabsorbers vorhanden sein. Bei 10m2 Wasseroberfläche sprechen wir also von 7m2 Solarabsorber. Um auf der sicheren Seite zu sein, würde ich persönlich aber immer um die 100% empfehlen. Wir haben sogar 120% genommen.

Funktionsweise des Solarabsorbers

Das Funktionsprinzip eines Solarabsorbers ist relativ selbsterklärend, hierzu muss man aber zunächst die Bauweise betrachten. Bei aktiviertem Solar-Wasserkreislauf fließt das Wasser zum Solarabsorber. Dieser besteht aus jeweils zwei sich gegenüberliegenden, ca 5cm-6cm ⌀ dicken Sammelrohren und vielen kleinen Rippenröhrchen (ca. 1cm ⌀) die die Sammelrohre verbinden. Wie das ganze aussieht, kann man auf diesem Bild gut erkennen:

Das "kalte" Wasser wird nun am niedrigsten Punkt dem Solarabsorber zugeführt. Durch die Sonneneinstrahlung und dem niedrigen Querschnitt der Rippenrohre, erwärmt sich das Wasser (Oberflächenvergrößerung). Am höchsten Punkt wird das erwärmte Wasser dann dem Solarabsorber entnommen und dem Pool zugeführt. Wichtig bei dem ganzen Vorgang ist, den Kreislauf bei Sonneneinstrahlung kontinuierlich laufen zu lassen. Es gibt einige Spezialisten da draußen, die behaupten, es sei besser, die Poolpumpe stoßweise beispielsweise alle 45 Minuten zu starten, so dass sehr heißes Wasser in den Pool strömt. Das ist schlicht falsch! Die beste Lösung hierbei ist wie erwähnt die kontinuierliche Durchströmung des Solarabsorbers. Wer das ganze noch physikalisch belegen möchte, kann sich mit der Rickmannschen Mischungsregel beschäftigen.

Poolheizung mit Solar: Die Kosten

Man muss bei den Kosten für die Poolheizung jeweils unterscheiden zwischen Anschaffungskosten und laufenden Kosten. Die Anschaffungskosten für eine Poolheizung auf Basis des Solarabsorbers variieren natürlich stark und sind abhängig von der gewählten Größe. Auf der Seite der Firma Dolphipool gibt es einen Konfigurator, mit welchem man sich die passende Größe einfach mal zusammenstellen kann. Zu finden unter: https://www.dolphi-ripp.com/solar-poolheizung

Die laufenden Kosten für das System liegen bei sage und schreibe 0€. Einmal angeschafft kann auf Wunsch oder durch eine passende Poolsteuerung automatisiert der Solarkreislauf aktiviert werden und es strömt fortan warmes Wasser in den Pool ohne auch nur einen Euro zu kosten.

Im Netz gibt es aber auch ein paar günstige Einstiegsvarianten, die wir hier mal für Euch herausgesucht haben:

Günstige Pool-Solarheizung (Solarfolie) für Jedermann

Eine einfachere Art der Solarheizung kommt in Form einer Noppen-Polster-Folie daher. Wesentlich günstiger aber dennoch sehr effizient wird diese Solarfolie einfach auf das Wasser gelegt und heizt somit bei Sonneneinstrahlung das Wasser richtig schön auf. Wichtig hierbei ist aber, dass die Solarfolie korrekt herum auf das Wasser gelegt wird. Die Noppenseite der Solarfolie kommt ins Wasser und die glatte Seite an die Oberfläche. Durch die Sonneneinstrahlung heizt sich die Luft in den Noppen der Solarfolie auf und gibt ihre Wärme direkt an das Wasser ab. Wer also für kleines Geld warmes Poolwasser haben möchte, der kann sich hier die Solarfolie bestellen: https://amzn.to/35vBIoT*

Poolheizung mit der Wärmepumpe

Wer keinen Platz für einen Solarabsorber hat, oder auch bei schlechterem Wetter nicht auf warmes Wasser verzichten möchte, der sollte sich nach einer Wärmepumpe umschauen. Prinzipiell unterscheiden sich diese heutzutage in Wärmepumpen mit Inverter-Technologie oder ohne. Die Inverter-Technologie bedeutet nichts anderes, als dass die Wärmepumpe Ihre Leistung konstant dem Heizbedarf anpasst und auf diesen abstimmt. Wärmepumpen ohne die Inverter-Technologie können nur ein schlichtes "An" und "Aus" wohingegen die Inverter-Technik eine bedarfsgerechte Regulierung vornehmen kann. Die Technik der Inverter-Pumpe bietet also viele Vorteile und man sollte heutzutage keinesfalls eine Wärmepumpe ohne Inverter-Technik kaufen. Die Vorteile der Inverter-Technik noch einmal zusammengefasst:

• Höhere Effizienz und wesentlich niedrigere Kosten im Vergleich zu einer normalen Wärmepumpe
• Geringere Lautstärke: Durch die Inverter-Technik wird die Pumpe nicht ständig an- oder abgeschaltet sondern hält sich selbst auf einem konstanten Level. Dies verursacht eine viel geringere Lärmerzeugung als Wärmepumpen ohne Inverter-Technik.
• Durch den konstanten Betrieb und die Vermeidung der ständigen An- und Abschaltungen ist von einer höheren Lebensdauer auszugehen.
• Außerdem zeichnen sich Inverter-Wärmepumpen durch das schnelle Erreichen der Vorlauftemperatur aus. Sie können bis zu 30% schneller sein als normale Wärmepumpen.

Funktionsweise der Wärmepumpe

Die Wärmepumpe wird in den Wasserkreislauf ähnlich wie der Solarabsorber integriert. Das Funktionsprinzip einer Wärmepumpe ist ähnlich dem des Kühlschrankes nur quasi andersherum. Der Kühlschrank kühlt und gibt Wärme an die Umgebung ab. Die Wärmepumpe entzieht also der Luft die sie umgibt die Wärme und gibt diese an das Poolwasser ab. Um festzustellen, wie effizient die gewählte Wärmepumpe ist, kann man einen Blick auf den sogenannten COP-Wert werfen. COP steht in diesem Fall für Coefficient of Performance und bedeutet, dass beispielsweise bei einem COP von 8, die Wärmepumpe eine Kilowattstunde Strom in 8kW Heizleistung bzw. Wärmeenergie umwandelt.

Um zu wissen, wie groß die Wärmepumpe dimensioniert sein muss, sollte man die folgenden Infos beachten: Um ca. 1 Kubikmeter Wasser um 1 Grad zu erwärmen, benötigt man ca. 1,16kW Energie. Für einen Pool in der Größenordnung von ca. 30 Kubikmetern also 34,8kW pro Grad Celsius. Da das Wasser sowohl nachts als auch tagsüber allerdings abkühlt (ca. 2 Grad), muss man darauf achten, dass die Pumpe diese 2 Grad Verlust zusätzlich mit kompensieren kann.

Kosten für die Wärmepumpe

Die Kosten für einer Wärmepumpen variieren natürlich stark in Abhängigkeit der gewünschten Heizleistung und der Effizienz. Um die oben genannten 2 Grad zu kompensieren, hier eine kleine Tabelle mit Richtwerten. Die Angabe der Zeit stellt dar, wie lange die Wärmepumpe benötigt, um das Wasser um 2 Grad zu erwärmen:

Hier gilt als Richtwert: Die größe der Wärmepumpe ist gut dimensioniert, wenn sie für die 2 Grad zwischen 2 und 3 Stunden benötigt. Unser Rechenbeispiel geht von einer Umgebungstemperatur von ca. 24 Grad Celsius aus. Bei einer geringeren Umgebungstemperatur dauert der Heizvorgang entsprechend länger.

Wir haben für Euch im Netz mal Wärmepumpen des Herstellers Mida herausgesucht. Midas Pool Products steht nach eigenen Angaben seit 1974 für hochwertige Pooltechnik mit Kunden in mittlerweile über 90 Ländern.

Pool Solarsteuerung

Wer sich mit der Beheizung seines Poolwassers über den Solarabsorber auseinandersetzt, wird früher oder später auch über eine Solarsteuerung stolpern. Hat man diese nicht, muss man nämlich mühselig bei Sonnenschein den Solarkreislauf aktivieren und sobald sich die Sonne verzieht wieder deaktivieren. Tut man dies nicht, läuft man Gefahr, dass Wasser über den Solarabsorber nicht aufzuheizen sondern abzukühlen. Ohne Solarsteuerung ist es also wirklich schwierig!

Das Funktionsprinzip dieser Solarsteuerung ist recht simpel. Über Temperaturfühler wird die Wassertemperatur vom Zu- und Rücklauf gemessen. Heißt: Wir hängen einen Fühler quasi am Skimmer ein (Zulauftemperatur) und ein Temperaturfühler kommt per Anbohrschelle in das Rücklaufrohr. Außerdem benötigen wir einen Temperaturfühler auf dem Dach, quasi neben der Solarsteuerung. Dann haben wir die drei Werte, welche wir benötigen:

• Wassertemperatur vor dem Aufheizen durch den Solarabsorber.
• Wassertemperatur nach dem Aufheizen durch den Solarabsorber.
• Temperatur des Daches, auf welchem der Solarabsorber liegt.

Diese 3 Temperaturen helfen uns schon einmal dabei, festzustellen, wann der Solarkreislauf aktiviert werden muss und wann er abgeschaltet wird. Da wir das ganze aber nicht ständig händisch machen möchten, nehmen wir uns einen 3-Wege Motorkugelhahn zur Hilfe. Mit diesem haben wir nun die Möglichkeit, die Fließrichtung des Wassers motorisch zu verändern. Als Beispiel: Ist die Temperatur auf unserem Dach größer 40°C, stellt der Motorkugelhahn die Fließrichtung so ein, dass das Wasser durch den Solarabsorber strömt und erwärmt wird. Fällt die Temperatur nun bspw. unter 35°C, passt der Motorkugelhahn die Fließrichtung erneut an und das Wasser wird nicht länger durch den Solarabsorber geleitet. Die Automatisierung dieses Vorganges ist die Aufgabe der Solarsteuerung.

Die Poolarino® Poolcontrol ist bereits für dieses Vorhaben gerüstet und bietet eine Funktion der Solarsteuerung. Folgende Komponenten benötigt man also zusätzlich zur Steuerung selbst:

Weitere Poolheizungen im Überblick

Mit der Wärmepumpe und dem Solarabsorber haben wir die wohl zwei gängigsten Poolheizungen ausführlich betrachtet. Es gibt allerdings weitere Möglichkeiten, das Poolwasser auf Temperatur zu bringen. Hierzu noch 3 kurze Exkurse:

Poolheizung mit dem Wärmetauscher

Das Erwärmen des Wassers mit dem Wärmetauscher stellt eine Möglichkeit dar, den vorhandenen Heizkreislauf vom Haus mitzunutzen. Der Wärmetauscher wird quasi in den Heizkreislauf des Hauses integriert und heizt dementsprechend das Poolwasser beispielsweise mit Öl. Das steigert natürlich den Energieverbrauch der Hausheizungsanlage, allerdings ist der Energieverbrauch im Vergleich zu einem Elektro-Wärmetauscher wesentlich geringer. An die Effizienz einer Wärmepumpe kommt der Wärmetauscher aber nicht heran.

Poolheizung mit Holz

Wer Spaß am Basteln hat, der hat die Möglichkeit sein Poolwasser mit Holz zu heizen. Wir haben dafür keine fertigen, kaufbaren Lösungen im Internet gefunden aber das Prinzip ist recht simpel. Man nimmt beispielsweise ein altes Ölfass aus einer Werkstatt und dazu etwas Kupferrohr. In das Ölfass werden unten ein paar Löcher gebohrt, damit das Holz entsprechend Sauerstoff bekommt. Das Kupferrohr wird zu einer Art Schnecke zusammengerollt und anschließend in das Fass gesteckt. Mit einer kleinen Gartenpumpe kann das Wasser durch das Kupferrohr gedrückt werden, wo es durch das Feuer in der Tonne entsprechend erwärmt wird.

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